Frage der Woche: 07. Juli 2008
Datum: 07.07.2008

https://www.dsa-drakensang.de/media/content/wochenfrage.jpg

vom 07. Juli 2008


Welcher der Archetypen ist bei euch Entwicklern am beliebtesten?» zurück zur Übersicht

Radon Labs:

Wenn wir die Frage umdrehen und stattdessen nach dem unbeliebtesten Archetypen fragen, könnte sie eindeutiger beantwortet werden: "Arnold, der Spieler" alias der mittelreichische Krieger.
Hintergrund ist der, dass wir dieses Charakter-Modell als Standardfigur während der Entwicklung nutzten und somit der Krieger jederzeit präsent auf dem Bildschirm war.
Daher dürften vermutlich wenige von uns diesen Archetypen freiwillig noch einmal als Hauptcharakter wählen.

Kommentar von hangingtree:

Was kann man dazu noch groß sagen. Ein mittelreichischer Krieger ist wohl keine Seltenheit in Aventurien. Gibt es hier doch die ganz der soldatischen Art entsprechenden und für ihre schnurgeraden und beinahe rechtwinkeligen gebauten Straßen bekannte Armeestadt „Wehrheim“, wo die Härtesten der Härtesten ausgebildet, gedrillt und auf Gehorsamkeit getrimmt werden. Ein solcher Krieger mag von vielen Verpflichtungen und einigen Schulden, ob seiner Ausbildung verfolgt sein, dennoch hat er einiges zu bieten, so besitzt er Kampffertigkeiten, die so schnell kein anderen auf Aventurien sein eigen nennt, ist geübt im Tragen von schweren Rüstungen und hat einen Schlag mit dem Schwert, dass dort, wo er zuhaut so schnell kein Wirselkraut (heilendes Kraut) mehr wächst.
Es fällt schon öfters auf, dass die Erstcharaktere, die ein Spieler wählt, meist entweder auf einen Krieger, wie bei Radon Labs oder einen Magus (auch Magier genannt) hinauslaufen. Ob das am alten und vertrauten Bild vom „Sword & Sorcery“, das man aus alten und auch neuen, populären Fantasyfilmen und -spielen kennt liegt oder es ein anderen Grund gibt, weiß wohl nur Hesinde (Göttin des Wissens, der Weisheit, der Magie) selbst. Was wir aber mit Bestimmtheit sagen können ist, dass andere Archetypen und Charaktere sich keinen Deut schlechter eignen als der bekannte Krieger oder Magier.
Ein Zwerg besitzt seinen ganz eigenen, grummeligen Charme und zuhauen kann er gewaltig, als würde Angroschs (Gott der Zwerge – bei den Menschen als Ingerimm (Gott des Handwerks) bekannt) Hammer selbst herniederfallen. Ein Elf spielt eine Harfe, wie kein Zweiter, vom zweistimmigen Gesang, können Menschen eigentlich nur träumen und mit dem Bogen ist er auch außerordentlich flink und treffsicher. Eine Streunerin oder gar eine Diebin ist bei gesellschaftlichen Ereignissen beinahe unersetzlich, niemand schafft es mehr ihren Charme heraushängen zu lassen und dabei noch sympathisch zu wirken, als sie und wenn sich die Gelegenheit ergibt, kann auch mal der ein oder andere goldene Ring oder so manche Perlenketten den Weg in ihre Taschen finden.
Und so gibt es unzählige Archetypen und Charaktere, die frei gewählt werden dürfen. Überlegt Euch, was Euch am meisten reizt, wo ihr vielleicht schon bevor ihr auch nur einen Moment gespielt habt, Ziele habt, die ihr in der Welt „Aventurien“ gern umsetzen wollt, wie etwa ein mächtiger Heiltrank mit einem Alchemisten, eine der tragischen Hintergrundgeschichte eines Kriegers geschuldeten Bußqueste für die Herrin Rondra (Göttin des ehrenvollen Kampfes, des Krieges, des Donners) oder auch der gut geplante Einbruch in eines der wohl geschützten Nordlandbankhäuser bei einer Diebin.
Der Fantasie sind hier wie immer keine Grenzen gesetzt. Bedenket aber immer egal, ob ihr jetzt „Drakensang“ oder P&P-DSA spielt. Rollenspiel fängt im eigenen Kopf an und hört bei der Umsetzung in die Realität auf, wonach ihr wieder neue Ideen in eurem Kopf sammeln könnt. So geht das immer weiter im Kreislauf, Stillstand im Kopf und bei der Umsetzung in die Realität können dann auch schnell Stillstand im Spiel bedeuten. Also lasst Euch von der schönen Göttin Rahja (Göttin der Liebe, der Lust, der Freude, des Weines, des Rausches) treiben und erfreut Euch am Rollenspiel, so wird es auch allen Beteiligten oder auch nur Euch selbst vorm Bildschirm wiederum mit Freude beglücken. So sei es!