Frage der Woche: 16. Juni 2008

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vom 16. Juni 2008


Wird man Spielständen eigene Namen geben können?» zurück zur Übersicht


Radon Labs:

Ja, eigene Namen sind möglich.
Zusätzlich gibt es auch eine Autosave-Funktion.


Kommentar von hangingtree:

Jeder P&P-Rollenspieler kennt die Situation. Es geht mal wieder um Leben und Tod und einzig die richtige Entscheidung im richtigen Moment kann das Unheil noch abwenden. Was nun tun? Trifft man die falsche Entscheidung, so ist findet man vielleicht nicht nur sich selbst in Borons (Gott des Todes, der Dunkelheit, der Träume) Hallen wieder, sondern vielleicht ist auch die so lieb gewollte Welt Aventurien dahin, weil mal wieder der Erzschurke, die Weltherrschaft an sich gerissen hat und nur man selbst das hätte verhindern können.
Beim Computerrollenspiel ist der Schritt zur Absicherung klar. Speichern, sich sicher fühlen und dann bis unter die Haarspitzen vollgepumpt mit Mut rein in die aussichtslose Gefahrensituation. Beim P&P geht das nicht, hier gibt es nur eine Möglichkeit, eine Chance und ist die dahin, so mag mit einer gehörigen Portion Gnade des Meisters (Spielleiters) noch nicht alles verloren sein, aber die Karten dürften dann deutlich schlechter stehen, als wenn man einfach die Situation neu laden könnte.
Man hört gerüchteweise in manchen verspinnerten Rollenspielgruppen von einem übertrieben mächtigen Temporalmagier (Zeitzauberei) mit dem schlichten Namen „Seyfgeym“, der Situationen rückgängig und mit neuem Elan probierbar machen kann. Doch das hat sicherlich nichts mit der offiziellen DSA-Welt zu tun.
Was möglich ist, ist eventuell eine Würfelprobe die misslungen ist zu wiederholen. Hierbei gibt es folgende Möglichkeiten:
Durch das Wirken eines Glückssegen mittels eines Geweihten des Phex (Gott des Glücks, der Diebe, der Händler), wodurch man eine Probe wie schon erwähnt wiederholen kann und danach das bessere Würfelresultat als Endergebnis auswählen kann; Durch das Einsetzen von Schicksalspunkte, dies sind Punkte, die man für besondere Verdienste zum Erhalt der Welt nach einem Spielabend von dem Meister erhält; Oder durch das Eingreifen einer gottesähnlichen oder -gleichen Entität.
Dies alles sind aber eher Ausnahmen und nicht die Regel, wodurch es schon etwas Besonderes ist, wenn man eine misslungene Aktion doch noch schafft gut ausgehen zu lassen.
Auch hier kann nur jedem dementsprechend angeraten sein, sich am Spieltisch Zeit zu nehmen, die imaginäre Pause-Taste zu drücken und genau zu überlegen, wie man als nächstes vorgeht. Dies empfiehlt sich besonders bei schwierigen Situationen, auch wenn mancher Meister hier den Spielfluss nicht gerne unterbrochen sieht und gerne eine schnelle Entscheidung hätte. Hier ist etwas Feingefühl sowohl von der Meister- als auch von der Spielerseite vonnöten. Es kann je nach Geschmack die Spielrunde gewählt werden, wie lange man „outtime“ geht und nicht als der Charakter, den man in Werten auf dem Bogen hat interagiert, sondern als Spieler, der sich natürlich viel komplexere Überlegungen machen kann. Ist die Entscheidung getroffen, so kann man wieder „intime“ gehen, den Spielfluss wieder aufnehmen und sein Glück versuchen. Wichtig ist hierbei eine ordentliche Portion Geduld, etwas Konzentration und natürlich eine gewisse Lockerheit am Spieltisch, denn kein Spiel macht mehr Spaß in dem es nur noch ernst zu geht. Wenn man dieses alles beachtet, so sollte man ein langes, heldenhaften Leben vor sich haben und die ein oder andere brenzlige Situation schon meistern können. Und wenn alles nichts hilft, ein Stoßgebet zu den Göttern hat noch kaum einem Helden geschadet. So sei es!