Frage der Woche: 23. Juni 2008
Datum: 21.06.2008

https://www.dsa-drakensang.de/media/content/wochenfrage.jpg

vom 23. Juni 2008


Kann ich die Partymitglieder nach meinen eigenen Vorstellungen weiterentwickeln?» zurück zur Übersicht


Radon Labs:

Alle vier Mitglieder der Gruppe können voll nach eigenen Wünschen entwickelt werden.
Natürlich sind die Erfahrenen, sprich die, auf die man erst im späteren Verlauf treffen wird, bereits in eine Richtung entwickelt.
Trotzdem können neu erworbene Abenteuerpunkte jederzeit frei und damit anders verteilt werden.


Kommentar von hangingtree:

Das alte Thema: Die Gruppenzusammenstellung! In einer P&P-Runde nimmt natürlich jeder einen Charakter nach seinen speziellen Vorlieben. Da kann es schon mal vorkommen, dass mehrere Magier die Gruppe zieren, wir es mit einer reinen Zwergengruppe zu tun haben oder mit einer Abgesandtenschaft nur aus Geweihten bestehend.
In „Drakensang“ wählt man ja nun einen Hauptcharakter, den man selbst bestimmt und begegnet dann im Spiel weiteren potenziellen Begleitern, deren Profession zwar schon vorgeben sein wird, die aber in ihrer zukünftigen Entwicklung vom Spielern ganz eigen weiterentwickelt werden können.
Beim P&P wiederum hat man es ja mit mehreren Hauptcharakteren zu tun, vielleicht übernimmt ein Spieler einen dominanteren Part und fungiert als Anführer der Gruppe, jedoch hat am Spieltisch natürlich jeder einzelne Spieler seinen ganz eigenen Kopf und trifft manches mal für den ein oder anderen Mitspieler auch arg verquere Entscheidungen, die zu Streit innerhalb der Gruppe führen können. So etwas muss nicht immer schlecht sein, wenn die Spieler innerhalb ihrer Rollen miteinander diskutieren oder auch streiten, dafür aber im Gedächtnis behalten, dass sie sich im „wirklichen Leben“ weiterhin mögen, kann so ein Disput das Charakterspiel enorm ankurbeln und zu unvergesslichen Momenten führen.
Ein Computerspiel ist ja genau wie eine P&P-Runde nur eine Simulation einer scheinbaren Wirklichkeit. Beide besitzen ganz eigene Grenzen, Vor- und Nachteile, Stärken und Schwächen. Beide haben jedoch das gleiche Ziel, eine so starke Illusion für den Spieler zu erschaffen, dass er sich in der Welt verliert und sie für wirklich annimmt. Eine gut ausbalancierte Gruppenzusammenstellung kann hierbei die Atmosphäre extrem heben, eine nicht funktionable (z.B. Halb-Ork, Echsenmensch, Praiosgeweihter (Praios = Gott des Gesetzes, des Lichts, der Ordnung) und Hexe) kann hierbei lächerlich bis störend sein. Deswegen achtet auf folgende Dinge bei der Erstellung eines Charakters:

1. Sucht Euch einen Charakter, den ihr Euch vorstellen könnt lange zu spielen, der Euch nicht so schnell langweilig wird und Euch einfach reizt ihn mal zu spielen
2. Hier mag mancher widersprechen, aber ihr solltet auch noch darauf achten, dass der Charakter auch in die Spielrunde passt, es bringt nichts, wenn sich die Spieler, nur weil sie etwa ihre Rollen zu gut ausspielen sich permanent an die Gurgel gehen

Mit diesem Rüstzeug solltet einer interessanten Erforschung des aventurischen Kontinents nichts im Wege stehen und sollte man sich doch einmal für den falschen Charakter entschieden haben, so kann man sich ja immer noch einen neuen machen und den anderen so lange auf Wanderschaft schicken, ein Studium beginnen lassen oder ihn das „Eherne Schwert“ (größtes Gebirge Aventuriens, das östlich Aventurien vom unbekannten Riesland trennt) schicken, obwohl man dann seinen „falschen“ Charakter nicht gerade eine Freude tut, gehört dieses Gebirge doch zu einem der lebensfeindlichsten Orte Aventuriens. Wichtig ist hier mit dem Meister (Spielleiter) genau abzusprechen, was man will und was man sich für die Zukunft seines Charakters vorstellt. Beachtet man all dieses, so werden einem auch die Götter wohlgesonnen sein und dann kann selbst aus einem „falsch“ gewählten Charakter noch eine interessante Nebenfigur werden. So sei es!