vom 30. Juni 2008
Kann ich einen Magier mitnehmen, der sich in der Heilkunst vervollkommnet
und einen, der die Angriffszauber perfektioniert? Das ist jetzt auf Magie gerichtet, doch bezieht die Frage sich ebenso auf andere Richtungen. » zurück zur Übersicht
Radon Labs:
Die Zusammenstellung der Gruppe aus verschiedenen Spezialisten ist sehr wichtig und sollte gut durchdacht werden. Eine Gruppe, die alles ein bisschen kann, wird es gegen Ende schwer haben.
Kommentar von hangingtree:
Hier kommen wir zum Thema Gruppenzusammenstellung. Nichts kann wichtiger sein, nichts kann weniger wichtig sein. Gerade im P&P gibt es kein Rezept dafür, dass ein Gruppe funktioniert. Wichtig ist hierbei auch immer, wie gut die Spieler miteinander spielen können und wieviel Spaß es dann letztendlich macht. Bei Drakensang ist dies natürlich mehr wichtig als unwichtig. Für verschiedene Situationen braucht man verschiedene Charaktere. So wird ein phexisch (Phex = Gott des Glücks, der Diebe, der Händler, der Sterne) angehauchter Charakter, wie etwa ein Dieb besser im Schlösser knacken sein, als ein tumber Ritter von der Kriegerakademie. Hat man niemanden in der Gruppe der ein Schloss knacken kann, so werden einem wohl verschlossene Truhen und Türen auch weiterhin versperrt bleiben. Andersherum ist ohne einen Kämpferhelden in der Gruppe auch ein Kampf sicherlich schwerer zu überstehen. Die richtige Gruppenbalance wird hierbei sicherlich wichtig sein. Bleiben hingegen alle Gruppenmitglieder bei den gleichen Talenten auf einem ähnlichen Niveau und gibt es sozusagen kein Spezialisten, so kann die Gruppe auch nur mit sehr viel Phex (Glück) außerordentliche Dinge vollbringen.
Gerade beim Thema Magie gibt es verschiedene Zweige im P&P-DSA. So gibt es die Antimagie, die Schutz vor allerlei Magie bietet, die Beherrschungsmagie, mit der man Herr über den Willen anderer Menschen werden kann, die Elementarmagie, mit der man elementare Kräfte beschwören kann, die Beschörungsmagie dämonischer Kräfte, mit denen man Dämonen beschwören kann, Temporalmagie, mit der man mächtige Zeitzauberei wirken kann, Bewegungsmagie, mit der man Dinge per Magie bewegen kann, Heilmagie, die zur Heilung dient, Hellsichtzauberei, die zum Erkennen, die Dinge klarer erkennen läßt, Illusionsmagie, die einem Illusionen vorgaukelt, Kampfmagie, die dazu dient seinen Gegnern bei Magie Schaden zuzufügen und die Verständigungsmagie, mit der man sich mittels der Magie besser verständigen kann. Jede einzelne dieser Sparten besitzt mehrere Zauber, von denen viele Zauberkundige Aventuriens gerade mal einen kleinen Bruchteil beherrschen. Somit ist eine Spezialisierung auf eines dieser Gebiete an Magierakademien meistens nicht nur Pflicht, sondern auch sinnvoll, damit man nicht einen obermächtigen Charakter, der alles kann und damit die Logik der Welt sprengt und damit man sich innerhalb einer Gruppe auch bei gleicher Profession noch ergänzen kann.
Ein Zweitstudium ist nach abgeschlossenem Erststudium an einer anderen Akademie möglich, erfordert aber viel Erfahrung und Sachverstand im Bereich der Magie. Jedoch sollte man diesen Weg nicht scheuen, wenn man denkt, dass dieser für einen der richtige ist. Denn auch, wenn viel Wissen, viel Verantwortung bedeutet, so ist diese Verantwortung doch noch besser in den Händen eines belesen Spielercharakters aufgehoben, als nur in den Händen des umtriebigen Meisters. Und wenn man mit dieser Verantwortung richtig umgeht, wird aus einem ganz sicher auch noch ein großer Held. So sei es!
