Drakensang Preview - Teil 7: Das Handwerk
Datum: 17.07.2008

Teil 1:
Der Einstieg
Teil 2:
Das Interface
Teil 3:
Die Grafik
Teil 4:
Der Charakter
Teil 5:
Das Spielerhaus
Teil 6:
Der Kampf
Teil 7:
Das Handwerk
Teil 8:
Die Präsentation
Teil 9:
Die Geschichte
Teil 10:
Das Fazit


Teil 7: Das Handwerk

Wir haben von dtp eine Drakensang-Preview-Version erhalten, die etwa ein Viertel des gesamten Spiels enthält. Nach einigen durchgespielten Nächten und Unmengen Kaffee, freuen wir uns nun euch unsere Preview-Serie präsentieren zu können. Jeden Tag nehmen wir uns einem bestimmten Thema an über das wir euch anhand des aktuellen Spielfortschritts berichten wollen.


Materialien

Wie ich schon im Teil über das Spielerhaus berichtet habe, erhält man in Drakensang eine Unmenge an Gegenständen, nicht zuletzt kommt ein Großteil davon aus der Natur: Von getöteten Tieren und Pflanzen. Jedes Tier besitzt dabei verwertbare Materialen, die man auch ohne bestimmte Talente erhält. Will man jedoch mehr und besseres aus den Kadavern gewinnen, muss man sich mit guten Fähigkeiten in Tierkunde und dem passenden Gegenstand, beispielsweise einem Küfermesser, an ihnen zu schaffen machen. So erhält jeder Held „Fellfetzen“ von den getöteten Tieren, ein richtiges Fell aber unter richtigen Voraussetzungen. Entscheidend ist dabei auch, dass wirklich derjenige das Tier verwertet, der auch die Fähigkeiten dazu besitzt. Denn im Gegensatz zu einigen anderen Talenten, bei denen es nur auf den besten Wert der Gruppe ankommt, wird hier zwischen den Partymitgliedern unterschieden. Für Pflanzen gilt weitestgehend das Selbe, nur mit dem Unterschied, dass man keine spezielle Ausrüstung benötigt, um die Früchte und Blätter zu ernten.

Um zu verstehen, was man von Tieren und Pflanzen erlangen kann, muss man zuerst einmal wissen, dass es in Drakensang drei parallele Handwerkssysteme gibt: Alchimie, Bogenbau und Schmieden. Die Alchimie ist dabei weitestgehend unabhängig von den beiden anderen Talenten. Alles was man benötigt, bekommt man von den entsprechenden Pflanzen. Nur Grundstoffe wie Wasser oder Pulver muss man im Spiel finden oder von Händlern kaufen. ]Die Werkstoffe zum Bogenbau und Schmieden sind jedoch miteinander verknüpft. So braucht man an der Werkbank (der Ort, an dem der Bogenbau ausgeführt wird) nicht nur Materialien tierischen Ursprungs, wie zum Beispiel Sehnen und Lederbändchen, sondern auch Gegenstände wie geschmiedete Pfeilspitzen. Diese kann man natürlich nicht von Tieren erhalten. Grundvoraussetzung zum Schmieden ist logischerweise Eisen, das man aber nur finden oder kaufen kann.

Produkte

Auch in den Endprodukten unterscheiden sich die drei Handwerke. Mit Alchemie kann man aus Pflanzen alles brauen und kochen, was zum Heilen benötigt wird. Aber auch temporär Werte steigernde Elixiere können hergestellt werden. Die Alchemie ist damit die Zauberei des „kleinen nicht magiebegabten Mannes“. In der Schmiede werden zum einen natürlich Waffen hergestellt, zum anderen aber auch metallische Zwischenprodukte für den Bogenbau und Support-Items, wie der Schleifstein, der kurzzeitig die Werte einer Waffe verbessert. Zum Bogenbau gehört neben Pfeil & Bogen, bzw. Bolzen & Armbrust auch die Herstellung der zahlreichen Fallen.


Craftingsystem

Das Craftingsystem ist sehr einfach gehalten worden. Zuerst muss natürlich das entsprechende Talent von einem Lehrer erlernt werden. Danach folgt das Steigern der Werte. Die Herstellung von Gegenständen erfolgt dann mit Hilfe der sogenannten „Rezepte“, das heißt Anleitungen, wie ein Produkt herzustellen sei. Dem Charakter im Spiel erklärt es praktisch die Vorhergehensweise. Dem Spieler am PC sagt ein Rezept hauptsächlich, welche Zutaten man dazu benötigt. Sind alle Zutaten in der erforderlichen Anzahl im Inventar und befindet man sich in der richtigen Werkstatt (Alchimie: Labor; Bogenbau: Werkbank; Schmieden: Amboss), können über eine Menü die Gegenstände einfach per Mausklick erstellt werden. Auf eine Talentprobe wird dabei verzichtet, um keinen Frust aufkommen zu lassen. Rezepte kann man in Quest erhalten oder von Händlern kaufen, meist sogar direkt von den Lehrern der Talente. Sie fordern neben den Zutaten noch einen bestimmten Talentwert. Und je weiter man im Spiel ist, desto bessere Rezepte kann man erlangen.

Einige Gegenstände benötigen zu ihrer Herstellung auch Zwischenprodukte. Man kann diese zwar auch von Händlern erwerben, doch dann lohnt sich das Crafting nur noch bedingt, denn die meisten Endprodukte sind auch preiswert auf dem Markt zu bekommen. Man sollte die Produktion also möglichst von Grund auf betreiben. An sich ist das Handwerk eine sinnvolle Investition, vor allem, da der Einsatz an Steigerungspunkten eher gering ausfällt. Noch dazu trifft man schon früh im Spiel auf Mitstreiter, die das eine oder andere Talent schon beherrschen, so dass es der Hauptcharakter nicht erst lernen muss. Denn egal, wer am Ende im Labor, an der Werkbank oder am Amboss steht, das Ergebnis ist das Selbe.

In der mir vorliegenden Presseversion beschränkt sich das Handwerk allerdings noch hauptsächlich auf die Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Pfeile, Bolzen oder alchimistische Gebräue. Und dafür lohnt es sich auch. Inwieweit das später auch für die Herstellung von richtigen Waffen gilt, bleibt abzuwarten.

geschrieben von Sweil